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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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248 Matthias Noell ger in seinem Artikel die französischen Autoren Charles de Montalembert, Arcisse de Caumont und Prosper Mérimée, den Engländer Pugin (welchen der beiden, Vater oder Sohn, Eitelberger hier meinte, ist dem Text nicht zu entnehmen, er besaß aber eine 1850 erschienene französische Ausgabe der True principles des jüngeren Pugin), John Britton und Henry Gally Knight, aus Italien Pietro Selvatico und Leopoldo Cicognara, aus den deutschen Staaten Sulpiz Boisserée, Georg Moller, Ludwig Puttrich, Franz Kugler und Wilhelm Lübke sowie Jean-Daniel Blavignac aus der Schweiz und Antoine-Guillaume- Bernard Schayes aus Belgien. Man kann diese noch heute berühmte Reihe durchaus als eine Messlatte interpretieren, die für die zukünftige Forschung in Österreich gelegt wurde, aber auch als eine knappe Darlegung des eigenen wissenschaftlichen Horizonts, durch den sich Eitelberger von seinen Kollegen deutlich abzusetzen wusste. Er zog aus seiner breiten Lektüre vollkommen zu Recht den Schluss, dass Österreichs Nachbar- länder von der ersten Sammlung und Publikation der Denkmale bereits zu einer syste- matischen Auswertung der Ergebnisse übergegangen seien und damit zur Etablierung einer neuen Wissenschaft. Österreich habe nun erst einmal die grundlegenden Arbeiten zu erledigen : An ein System können wir vor der Hand nicht denken. Es fehlen hiezu die Vorarbeiten. Es müssen zu einem solchen Werke die Bausteine erst gesammelt und zu einem solchen Zwecke erst bearbeitet werden. Die Aufgabe der österreichischen Alterthumsforscher muss vorzugs- weise auf dieses Ziel losarbeiten, diesen Zweck vor Augen haben.18 In Österreich trete man erst in die Phase des Sammelns und Beschreibens ein : Erst, wenn wir eine auf diese Weise gesicherte Kunde von Denkmalen erhalten haben werden, erst dann wird es möglich sein, sie zu sichten, zu ordnen, in ein System zu bringen, und mit der politischen und Culturgeschichte des Kaiserstaates in Zusammenhang zu stellen, erst dann wird eine Monumentalgeschichte Österreichs möglich sein.19 Wir finden diese Überlegung auch in Adalbert Stifters ein Jahr später erscheinendem Nachsommer, sei es als Reflex auf Eitelbergers Artikel, sei es als einen Parallelstrang die- ses Diskursfadens : Ich glaube, […] daß in der gegenwärtigen Zeit der Standpunkt der Wissenschaft, von welcher wir sprechen, der des Sammelns ist. Entfernte Zeiten werden aus dem Stoffe etwas bauen, 18 Eitelberger, Aufgabe der Alterthumskunde (zit. Anm.  9), S.  2. 19 Ebenda. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg