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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 253 -
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Denkmalkunde 253 Bericht Eitelbergers. Das Museum für Kunst und Industrie wird darin neben der Zent- ralkommission als wesentliche »Staatsanstalt« genannt, die sich der »Erforschung und Erhaltung der heimischen Alterthümer« widme, »wenngleich dies nicht ihre eigentliche Aufgabe ist, aber doch mit dieser in Verbindung steht, ja selbst in einen gewissen natur- gemässen Zusammenhang gebracht werden muss«.29 Denkmalpflegerische Dokumentationspraxis und Vorlagensuche hatten schon vor Eitelberger andere Autoren, so John Ruskin oder Didron, miteinander in Verbindung gebracht und die Auswirkung der Erforschung historischer Artefakte auf eine allge- meine Geschmacksbildung betont. In The Poetry of Architecture schrieb Ruskin in aller Klarheit und Abwendung von der Idee einer Denkmalstatistik : »Our object, let it al- ways be remembered, is not the attainment of architectural data, but the formation of taste.«30 Bis in das frühe 20.  Jahrhundert wurden Denkmalinventare als Musterbücher verwendet, mehr noch : Sie wurden sogar in diesem Sinne konzipiert. Didron, Franz Xaver Kraus oder auch Paul Clemen lassen in ihren Schriften und Inventaren daran keinen Zweifel. Kraus, außerordentlicher Professor für Christliche Kunstgeschichte in Straßburg, schrieb 1876 in seinem elsässischen Inventarband : »Welchen Werth eine vollständige und gesicherte Kenntniss der vaterländischen Denkmäler für deren Er- haltung, für die kunsthistorische Wissenschaft, endlich selbst für eine gesunde Fortent- wicklung der Kunst besitze, ist gegenwärtig nicht blos Seitens der Fachmänner, sondern auch in weiteren Kreisen anerkannt.«31 Und noch 1891 waren für Paul Clemen, von der Kommission für die Denkmälerstatistik  – in der preußischen Provinz war der in Öster- reich schon ad acta gelegte Begriff durchaus noch im Umlauf  – mit der Inventarisierung der Rheinprovinz beauftragt, die Inventare auch »Sammlungen von Vorbildern für die praktische Verwertung und das Wiederaufleben einzelner Herstellungsweisen«.32 Das 29 R. Eitelberger von Edelberg, Die Kunstbewegung in Oesterreich seit der Pariser Weltausstel- lung im Jahre 1867, Wien 1878, S.  31. 30 J. Ruskin, The Poetry of Architecture ; or, the Architecture of the Nations of Europe considered in its association with natural scenery and national character [1837–1838], in : ders., The complete works (hg. von E.  T. Cook/A. Wedderburn), Bd.  1 : Early Prose writings 1834–1843, London 1903, S.  29. Vgl. auch die Rezension von Adolphe-Napoléon des rheinischen Inventarbandes von Aus’m Weerth : »Publiés sur une grande échelle, ces dessins s’adressent particulièrement aux sculp- teurs, fondeurs, orfèvres, menuisiers qui s’occupent de la reproduction des œuvres du moyen âge.«, in : Annales archéologiques, 1858, H.  18, S.  106. 31 F.  X. Kraus, Kunst und Alterthum im Unter-Elsass. Beschreibende Statistik im Auftrage des Kai- serlichen Oberpräsidiums von Elsass-Lothringen (=  Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen  1), Strassburg 1876, S.  VII. Vgl. auch ders., Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz. Beschreibende Statistik (=  Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden  1), Freiburg 1887, S.  II. 32 Die Kunstdenkmäler des Kreises Kempen (=  Kunstdenkmäler der Rheinprovinz  1) (hg. von P. Cle- men), Düsseldorf 1891, Vorwort von P. Clemen, S.  VI.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg