Seite - 10 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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und Süden sieht man in weiter Ferne ein ungeheu-
re-s Landschaftbild mit der ganzen Stadt Baden,^
von Wiesen und Acckern, mit Blumen und schönen
Gebäuden übersäet; man überblickt die ticffließende
Limmat, an deren Ufern die kleinen und großen
Bäder liegen; das Wettingerfcld mit dem schö-
nen Kloster, über-welches die Kette der Hochgebirge
mit ihren ewig beschneiten Firnen emporsteiget;
dann wieder das schmale, lange fruchtbare Sippen-
thal mit seinen Höfen und Dörfern von derAmmat,
wie von einem Silberfaden durchschnitten. Die Kirche
von Rein glänzt auf fernem Hügel, unddieBrug-
ger-und hinter denselben die Berge des Frickthals
und des Schwarzwaldes schließen das großartige Ge-
mählde.
Die Lage des Berges, worauf das Schloß
stand, war ganz zur Gründung einer festen Burg
geeignet, und hauptsächlich durch diesen Stützpunkt
ist die Gegend von Baden in der Geschichte be-
rühmt geworden.
Die romischen Alterthümer, die hier gefunden
wurden, beweisen, daß schon Römer hier gewohnt
haben. Unter dem fränkischen König Dagobert im
siebenten Jahrhundert wurde durch den heil. Gallus
das Christentum Hieher gebracht. Bis gegen das eilfte
Jahrhundert erwähnt d.ie Geschichte keines besondern
Hauses, welches in näherer Beziehung über Baden
regiert hätte, und erst im Jahre io5o erscheint ein
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918