Seite - 15 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

Ottern nisten in der Trümmer-Wildniß und in den feuchten Kellern brütet die häßliche Feucrkröte über ihren eisigen Epern. Kaum t^agt der Wanderer, -dieser abschreckenden Steppe sich zu nähern. Im Gesichtskreise der schönen Ruinen des Ha d- ner Schlosses liegt das große Kloster Wett in- gen *), welches uns an seinen Stifter, den Grafen Heinrich den Wandler, erinnert. Hr. David Heß erzählt uns die Legende dieser Stiftung nach Langcft's theologischem Grundriß, in feiner Ba- denfahrt (Zürich 1818). Heinrich der Wandler, oder: die St i f tung des Klosters Wettingen. Graf Heinrich von Nap prech tswplcr (Rappelsweil) war ein sonderbarer Mann, der im Anfang des dreizehnten Jahrhunderts, lebte. Er konnte nie lang auf Einer Stelle bleiben; er fühlte sich gedrungen, immer etwas Neues zu sehen und DieseSKloster bewohnt e inM mit 3z Vätern, und 6 Brü- dern die Konfeß gcthan, und 6 Konversen. Die Biblio- thek hat nur eine kleine Anzahl Handschriften, da die öfternBrändc des Klosters viel Schaden gethan, doch ist ein für die Geschichte desHauscs Habsburg wichtiges Nekrologium aus dcm ,Z. Jahrhunderte darunter. Der Mt hat unter seiner Gerichtsbarkeit 10 Orte, die Aufsicht über sieben Klöster und viele Rechte und Ein- kimfte. Obschon den drey regierenden Kantonen die Schutz-und SchirnMNchtigkcit zusteht; so dürfet! sie sich doch nicht in die innern Kloster-Angelegenheiten mischen.