Seite - 16 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

zu erfahren,' 'und reiste daher weit und breit um- her über Land und Meer, wcßwcgen er den Bcynah- ,nen dcs Wandelber (Wandler) erhielt. Seine Reisen aber unternahm cr immer, nach dem ritter- lich frommen Geiste seiner Zeit, zu religiösen Zwe- cken. So hatte er auch einem K^ reuzzuge bepgewohnt, um das heilige Grab gekämpft und sich hohen Ruhm erworben auf der Stätte, wo der Heiland der Welt für die Sünden der Menschen starb. Als cr auf der Heimfahrt begriffen und auf dem Meere war, erhob sich in tiefer Nacht ein ge- waltiger Sturm, der das Schiff wie einen Ball hm und her schleuderte und an Klippen zu zerschmet- tern drohte. Seine Mannschaft lag auf den Kni«en, bethete zur heiligen Mutter Gottes, und sichte um Rettung. Auch der Gras kniete mitten unter den Bethern und erhob feine Hände gen Himmel; denn es kümmerte ihn, daß cr und stinc Genossen, die dem Schwert der Sarazenen entgangen waren, nach vollbrachter Wallfahrt einen unrühmlichen Tod in der kalten Fluch finden sollten. Indcß ward die Gefahr immer größer, und die Noth stieg mit den Wogen, welche von allen Seiten in 'das schwankende Fahrzeug eindrangen. Da gelobte der Graf, der Gcbenedcptcn zu Ehren ein Kloster zu stiften, wenn sie ihn und die Scmcn aus diesem Jammer erretten, und lebendig wieder ins Vaterland zurückführen wolle.