Seite - 23 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

— 23 — um mit dünnem Gestrauche bewachsene Bogen- berg selbst ist unangreifbar. I n wenig Jahren eroberten von hier aus die Grafen von Bogen alles Land vom Regen herab bis zur Ilz, und von der Donau bis zum Böhmer- walde. Um ihre Freundschaft buhlten die Herzoge von Baiern, die Markgrafen von Oesterreich, ja Könige und Kaiser. Die Grafen Fr iedr ich und !Aswin von Bogen waren es, die dem Kaiser > Heinrich IV. den Herzog Welf I. fangen halfen im .Jahre 1078 in der Schlacht von Neuburg. Fried- rich I I . von Bogen war es, der, als Vogt von Regensburg, den Landvogt Heinrichs des Stolzen an der Tafel ermordete, als dieser den Landfrieden be- fahl ; dafür schleifte auch Heinrich des Meuchelmör- ders Schloß und Markt. Oft blutete Baiern in den ewigen Fehden, die die Grafen von V ogen mit den Grafen v o n Or tenau und andern Nachbarn führten. Raud- sucht und Frömmclcp stürzten dieses machtige Gra- fenhaus. Die von ihnen gestifteten Klöster gingen mit ihren schönen Gütern davon. Wir sahen A lber t I. von Bogen sein altes Schloß W i n d b e r g , slowakischen Mönchen schenken, und A s w i n ver- schrie b sogar das Stammschloß Bogen im Jahr 1104 dem Kloster Ober- Altaich, als ein Marien- bild auf der Donau schwimmend bey dem Markte auf einem Uferstein liegen blieb, worauf dann die