Seite - 32 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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I n des Schachtes tiefen Gründen,
Wie's die Ruthe zuckend ricth,
Einen neuen Gang zu finden,
War des Bergmanns Fleiß bemüht.
Unter ihres Eisens Streichen
Und der Hämmer schwerem Zwang,
Als die SchichtenlaZen weichen, " .
Zeigt sich ein gewölbter Gang.
Von der Lampe blassem Schimmer.
Kärglich ihre Tritt' erhellt.
Wandern fort sie durch die Trümmer
Dieser unterirdischen Welt;
.Sorglich prüfend mit den Händen
Mit den Füßen, wo sie gch'n.
Wo an ausgezackten Wänden
Seltftm Mahnungsbilder steh'n;
Und im fernen Hintergründe,
Nie beschienen von dem Tag,
Eine marmorn Notundc.,
Drin erhöht ein Sarkophag/
In den Nischen dieser Mauern
Ueberm Sarkophage seh'n
AuMrollend sie voll Schauern
Zwey geharnischte Männer stehen.
'XZaZt, gehört ihr noch dem Leben
Oder in des Todes Pflicht?
Lebt ihr, sprecht! das Antwortgcben
Fordern wir von Todten nicht.«
»Weder kalt sind wir noch lebend!;
Uns verfolget eigne Pein;
Zwischen beydm inne schwebend
Müssen wir gebunden seyn.
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918