Seite - 55 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

einen Lindwurm tretend vor, dessen 2ck)weif zufäl- lig an dem Knie des Ritters endet. Der Künstler wollte nur auf des Ritters Nahmensheiligm, den gefeierten Ritter St, Georg, hindeuten, Georg von Frank enft^ein, (t auf Lucio-Tag 153 l.) ? Zerrissen schon hat er mit giftigem Zahn Die weidenden Lämmer und Rinder; Packt Roß und packt Reiter, und weidet sich dran. Verschlinget die spielenden Kinder- - Verödet liegt das Feld. Wo bleibt, wo weilt der Held) Sich kühn dem Tod'ft'ir's Volk zu weih'n? Wo zögert ihr, Ritter vom Franken stein? /" Da wappnet sich stattlich und wassnct sich gut Der Ritter mit Hammer und Schwerte, »Gern vpfr' ich dem Volk mcin Leben und Blut! »Das ist's, was ich stets ja begehrte.« Und früh im Morgenstrahl Dort stehser in dem Thal, Ein Beyspiel trefflicher Ritterschaft, - Und schwingt den Hammer mit rechter Kraft. ^ Und kämpft mit dem Wurme, bedrängt ihn kühn, ^ Und trifft ihn mit kräftigem Schwünge. - Da taumelt er nieder in's Wiesengrün; Der Ritter steht auf ihm im Sprunge... <H Noch krümmt der Drache sich, Doch fest und kräftiglich