Seite - 67 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

- 6? - kirchen). Es ist merkwürdig, daß die Sage von ciner tobten und wieder erstandenen Frau, bcpnahe auf gleiche Weise, in vielen Städten Deutschlands er- zahlt wird *). Unsere Zeit hat noch die Pferde ge- sehen, die.als angebliches, obgleich auch oft bezwei- feltes Dcnkmahl dieser Geschichte an den Speicher- fenstcrn des ehemaligen Hackeneyschen **) Hau- ses auf dem Neuen-Markte standen. S. z. V..das Taschenbuch Minerva igi5 Seite 177.— Die hier Mttgtttzeiltx Legende ist nach der alten, t^ZZ gedruckten, kölnischen Chronik bearbeitet.. Das Geschlecht der von H a q uenay, welches aus den Mburgundischen Wcderlanden herstammte, und durch Familien - uud Handels-Verbindungen sich gro- ßm Reichthum und Ruf erworben hatte, besaß, bauc- te und bewohnte dieses, jetzt in zwey Nohmmgen ab- grtheilte, große Hans. Sie scheinen es für den Aufent- halt der, von der Krönung zu Achen hierher kommen- den, Kaiser erbauet zu haben. Fr iedr ichderDr i t - t^ hatte es schon emmahl bezogen, und von seinem Aufenthalte Hierselbst sind ckerkwürdige Anekdoten auf- behalten. Als Maximil ian I. die Erbtochtcr K a r l des Kühnen und mit ihr den weitschichtigm Besitz scheint das Geschlecht der H,on Haquenay vorzüglich geblühet und mit den Fi- nanz - Operationen des Kaisers in genauer Verbindung gestanden zu haben ; denn der damahlige N i r t e r v 0 n Haquenay zierte sein Haus mit geräumigen Sälen, mit einem weitschichtigen Vestibül auf dem ersten Sto- cke, mit zwey schönen Erkern gegen den Neumark. t zu, mit einer großen Kapelle, welche zur kaiserlichen Hofkapelle diente, und einen m der jetzigen Oliven- gasse, als Erker herausgebttutcu Altar, so wie auch prächtig gemahltc gothische Fenster hatte. Die zwey Erker gegen den N c u m a r k t za, wurden, zur Ch d Kaisers und Zum Znlgniß scincs Wohlgcfal-