Seite - 68 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

^ 63 — Richmobis von Lyskirchen. (Legende von E. v. Groote.) Die alte Stadt von Cöllcn Ist aller Welt bekannt, Sie wird an vielen Stellen Die Heilige genannt. lens in Köln, mit dem kaiserlichen , österreichischen, burgundischen, «nd wegen des sich auch hernach hier aufhaltenden Kar l s V. mit dem spanischen Wappen geziert. Der Ritter von Haquenay ließ sein Fa- milien-Wappen, ein loses» Kieppcrpfcrd (K^uen«? im wallonischen Dialekte) tief unten an den Spitzen der Erkcrgewölbe anbringen, wo es noch heut zu Tage zu sehen und der tollen Zerstörung der unwissenden Revolutionen, wodurch wir so viele wichtige Gc- schichts-Monumente und zuvörderst die, jene Erkrr schön umringenden, kaiserlichen Wappen verloren ha- ben, zur Noch entgangen ist. Von diesem Haqu e n a y'- sch en Familien.Wappen her, und vielleicht auch, weil die Kaiser vor diesem Hanse, vor diesen Erkern, Rtt- tcrspicle halten ließen, deuten Einige die ehemaligen Pferde in den Fenstern, welche sonst ein Merkzeichen von Köln für die Reifenden abgaben, und deren Da- seyn von dem gemeinen Volke mit der Geschichte der, aus dem gegenseitigen Eckhause im Schein- tode begrabenen und wiedergekommenen, Frau von Aducht (^b ^.^usclnotu) verwechselt wird, wovon obige Legende handelt. Die Herren von Haq'ucnay, Vater und Sohn,(i5i5) knien auf alten Gcmäßlden schön geharnischt, der Vater mit dem Kreuze am Halse, und dem Wan- derstabe, als Nitter des heiligen Grabes. Sie waren mit den ersten Patritwl-Familien in Köln von Iud- den, Overstolz-Lyskirchen, Hardenrath tt. verschwägert. Das prächtige Marmordo.ml in St. Marien, ehemahls mitten in dem großen Bogen zum Kirchenschiffe hin, ward im Jahre !5oo größtentheils von den Rittern