Seite - 71 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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Und Frau Nichmodis schweiget
Mid nimmt es m Geduld.
Doch a«s dem Schedel heben
Drey Roftn sich hervor.
Aus deren Dufte schweben
Drey Englcin sanft empor. —
Richmodrs sieht das Zeiche,
Doch dunkel ist der Sinn.
Die Kräfte ihr entweichen ^
Sie sinkt auss Lager hin; —
Und stets in süßen Träumen
Drey. Rosen vor ihr blüh'n.
Stets wie aus Himmelsräunmr
Sieht sie drey Englein zich'u>
Allein ihr ist so kaiM,
Das Herz wird ihr so schwer, —
Herr Meng-is bleibt so
Das kümmert sie so sehr.
Der saß im holM Rat.hc;
Sein Lieb das war so
Und als er endlich nahte,
Sie mit dem Tode rang»
Der Ritter sich entsetzte-,
Ihr Weh das Herz ihm brach,
Ihr Lager er benetzte 5
Mit Thränen Nacht und Tag.
Er konnte nicht erfragen
Der Trauten Schmerz und
Und schon'nach dreyen. Tagen
war Frair Rich m 0 d todt-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918