Seite - 82 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1

«2 — r, G r on s und M e r s b u r g , um vom Frieden mit ihm zu handeln. Willig schien er dazu die Hand zu diethcn; als man aber, zur weiteren Verabredung, die Bürgermeister von Votzen und Hall in das Schloß sendete, ließ er sie, trotz des gegebenen frepen Geleites, im Angesichte der Bela- gerer von der Zinne des Fallthurmes hinabstürzen. Ueber diese gräßliche That fiel er in eine grau- envolle Sinncnverwirrung , so, daß er in einer Nacht das Schloß verliest, im Felde und Malde wehklagend umherirrte, und man weiß nicht in welcher Felsentiefe sein Leben geendet hat. Das Schloß ward nun erstiegen, größtcntheils zerstört, und seither nicht wieder erbauet. Es gehört Vermäh- len den Grafen v onWol te nstein - Trostb u rg. e I f e n ste i n. (Im Königreiche Würtemberg,) In des Abendlichtes rothem Flimmer, Steh'n sie da die alten Felsentnimmer, tlnd die Zinnen trotzen selbst der Zeit; Durch dev« Beste dustcrgraue Hallen Scheinen noch die Ahnen still zu wallen. Wenn die Mondnacht Schatten um sich streut. Ueber dem Städtchen Geißl ingen im vor- mahligen Ulm er Gebiets, wo die Hohen der A lp in das F..ilsthal hernieder sinken, ragt auf der Krone des grünbekleideten Gebirges <cm rauher