Seite - 86 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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die Stammburg und die Stadt Geißl ingen an
die Reichsstadt Ulm verpfändet, und 14 Hahre
später sogar verkauft. Mehrere wichtige Besitzungen
eignete sich nach und nach das Kloster B lau beu-
ren zu. An Würtemberg wurde im Jahr i4^3 die
Herrschaft Heiden heim überlassen, und nur
Wiesen steig blieb noch, als das einzige Erbe
der reichen Vorfahren, in den Händen der verarm-
ten Enkel. Zwar erwarben sie im Jahr iZgi die
Herrschaft Mößkirch durch Heirath; aber es wcw
das Erlöschen des Geschlechts selbst bep den Göttern
beschlossen, und es starb 1627 der Graf Rußolf ,
und wenige Tage nach ihm sein Sohn Heinrich,
der letzte der Helfensteine. Ihre Güter sielen
an die Hauser Baiern und Fürstenberg.
Die merkwürdigsten Schicksale des Schlosses
Helfen stein fallen in die Zeit des, Fürstcnkrieges
si5^2), an dem die Stadt Ulm so lebhaften An-
thcil nahm, und von den verbündeten protestanti-
schen Fürsten so viel- leiden mußte, weil sie dem
Reichsoberhauftte treu blieb. Nachdem der wilde und
rstubgierige Markgraf Albrecht von Brandenburg
einen großen Theil des Ulmer Gebiethcs verheert
hatte, gelang es ihm im April durch Vcrrathercy
das Schloß Helfenstein/ welches derUlmcr Ma-
gistrat mit Geißl inger Bürgern besetzt hatte, zu
bekommen, wo er viel geflüchtetes Gut fand, und
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918