Seite - 93 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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Ich kann zur Besinnung nicht kommen.
Doch weil ihr alle so rächet und mcynt.
So bleibe die Tochter dem Manne vereint,
Der so listig und keck sie genommen."
N e I I e n st e i n.
(Im Königreiche Wurtemberg.)
Eammtncs Moos bedeckt, statt der Tapeteo
Morsche Wände, Gras der Mauern Saum;
Etatt der Kerzen Glanz, füllt Abmdröthe
Herrlicher des Fensters leeren Raum.
(Bürde.)
Einen überraschenden Anblickgcwahrt das präch-
tige,, aber verlassene Schloß Hel l^Kste in , wel-
ches über dem Stadtchen Heid enh eim, auf einem,
von-dem rechten Ufer der Brcnz bepnahe senkrecht
emporsteigenden hohen Felsen liegt. Die Gebäude
dieses Schlosses sind erst in dem ztveyten Viertel des
.56. Jahrhunderts von dem Herzoge Ulrich von Wür-
temberg angefangen,, und später vollendet worden,
und kündigen dcßhalb einen Sfpl an, der von den
Burgen und Fclscnschlössern des Mittelalters, we-
sentlich verschieden ist. Aber die sichere, stolze Lage
des.Schlosses, seine ansehnliche Große, drc drohen-
de Stärke der Mauern und Thürme, der tiefe in-
den Felsen gesprengte Brunn, die noch vorhandenen
alten Waffen und Rnstzcuge — deuten auf eine
Zeit, in der noch kräftiger und tapferer Sinn
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918