Seite - 107 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
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»Du sollst dafür empfangen
»Hier dieß mein bestes Pferd.
»Nicht schweifen im Gcwälde
»Darf mir ein solcher Mann,
»Der mir zu Hof und Felde
»Viel besser dienen kann."
»Herr Kaiser, wollt vergeben!
Ihr macht das Herz mir schwer.
Laßt mir mein freyes Leben,
Und laßt mir meinen Speer!
Ein Pferd Hab''ich schon eigen.
Für Eures sag'ich Dank;
Zu Roße will ich steigen.
Bin ich 'mahl alt und krank."
»Mit dir ist nicht zu streiten,
»Du bist mir allzu stolz.
«Doch fuhrst du an der Seiten
«Ein Trinkgefaß Von Holz.
«Nun macht die Jagd mich dürsten.
«Drum thu' mir das. Gesell',
»Und gib mir eins zu bürsten
,>Aus diesem Wasserquell!"
Der Graf hat sich erhoben.
Er schwenkt dm Becher klar.
Er füllt ihn an vis oben,
Hält ihn dem Kaiser dar.
Der schlürft mit vollen Zügen
Den kühlen Trank hinein
Und zeigt ein solch Vergnügen, -
Als wär's der beste Wein-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 1
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 1
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.82 x 14.39 cm
- Seiten
- 202
- Schlagwörter
- Sagen, Legenden, Märchen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918