Seite - 23 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— 25 — Um meinetwillen dochfsein Anfeh'n wieder. Und setzt von neuem ihm den Kopf zurecht; Gern will ich Eure Macht und Güte preisen, Und lebenslang mich dankbarlich erweisen! — Da hob sich's brausend in der I l m empar. Es stiegen Blasen, schäumten Wellen; Und aus den Fluthen dringt Er l inde vor, Um die des Schleyers Silberwogen schwellen. «Du dauerst mich, sprach sie, dein Fleh'n . - Sey, Kätchen, dir gewährt; Essoll, wie sonst, der Kopf ihm wieder stehen; Doch nur allein weil du's begehrt. — Indessen dächte ich, du ließt ihn lieier gel/n. Denn er ist dein nicht werth. —" Ich bin ein armes Mädchen, und er ist mir gut. »Und du willst K unzen frey'n, Und hast mit ihm zu hungern Muth? —« So. wird's am Ende. seyn. — Laut auf erseufzt' Er l ind ' am Strand, Und taucht' sich in die Fluthen wieder; Doch scheidend warf sie eine Handvoll Sand Zu Kät,chens Füßen nieder. Als aber Kätchen es genau besah, Da war es Gold, in Körnern schön und rein. Für die strich bey des Klosters Seckelmeister da- Sie hundert Silbergroschcn ein. Sie kaufte sich ein Stückchen Feld sodann. Und Kunz ward bald darauf ihr Mann. Er trieb nun stets die Heerde auf und nieder, Doch nimmer sah er mehr die N ixe wieder.