Seite - 25 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

Nur eines beunruhigte die Frau von GlizberZ, und das war der Verlust ihres sogenannten P i m^ pernick chens, das in G l izberg hatte zurück- bleiben muffen. Dieses P im pernick chen war das steinerne Brustbild eines Mannchens, welches, wie Viele mein- ten, das Conterfait des Baumeisters der Burg G l iz- bcrg scpn sollte, eingemauert in dem Thurm der Abendseite, welcher der stärkste in der Vcste war. Rudolph aber erzahlte, von seinem Vater gehört zu haben : P i mp ern ick ch en scy ein alter sorbisch- wendischer.HaWgotze, der ehemals im Thalo Trieß- nitz verehrt wurde. Nach der Heidenbekehrung im Thale der Saale zum Christcnthum, h^be St. V o- ni fazius diesen Götzc» in dcn Fluß geschleudert. Nicht lange darauf sey eine alte Frau zu W e g- hart, dem Herrn der Burg, gekommen, habe Pim- per n i ck ch e n ihm gebracht und befohlen?, das Zau- berheckemännchen wohl zu bewahren. Sie habe da- bep gesagt: »Das Mannchen ist mir in die Woh- nung geworfen worden, wo ich es nicht behalten kann, weil es mir nichts nützt. Ich bin die N i re der Saa le und brauche dergleichen nicht. Ich schenke es Dir! NachbarW eghart, maure es ein, in einem Thurm deiner Burg, wo es hinausschaucn kann in ein waldbegränztes Thal! Es wird di^ nützen. Wenn es zu deinen Fragen nvt dem Kopf nickt, so geht Alles gut; ficht der Kopf aber still, so un- Rumen I I . Theil. 2