Seite - 39 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

festen. Im Jahre 1^76 kam ich in die Gewalt der Türken, und wurde von ihnen im Jahre i5^3 in die Luft gesprengt und verlassen. Un- ter dem Herrn römischen Kaiser und König von Ungarn, Rudolph II.) sank ich durch die Nach- lässigkeit seiner Commandanten zur gänzlichen Ruine herab. Im Jahre 160g, von dem durch- lauchtigsten König von Ungarn, Math ias I I . , meinem erblichen Herren, zurückgegeben, wurde ich durch die Bemühung des Hoch- und Wohlgc- bornen Herrn S ig ismund Balassa von Grund aus mit Mauern und Brustwehren ver- sehen, mit Wohnungen geziert, und kam in jenen Zustand, in welchem ich mich einst befand, zurück. Gebe der allgütigc und allmächtige Gott, dem öob und Ehre gebührt, daß mich diese crlauch- ^ te Familie Jahrhunderte glücklich besitzen möge! Im Jahre 1612. Aus einem hohen gewölbten Gange, der sich um das ganze innere Schloß herumzieht, tritt man in einen großen Saal, der ganz mit den Bildnis- sen der Grafen von Balassa behangen ist..Hier sieht man Franz den Ersten, der sich Balassa a L^är Ulatli schrieb, der Ban von Zevezin war, und im Jahre 1626 in der Schlacht vor ^loiiaso, an der Seite seines unglücklichen Königs, siel; neben ihm blickt dessen tapferer Sohn Melchior herab, der gefürchtete Feldherr Kaisers Ferdinand