Seite - 46 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— 46 — dert ftchs und sechzig Raubschlösser, doch kein Schrift- steller nennt Buchfart darunter. Es laßt sich über die ehemalige Gestalt dieser Veste wenig angeben, da Alles vom Berge, durch Wind und Wetter aufgelöst, herab gestürzt und mit Gebüsch verwachsen ist. Man erblickt wenig Schritte westlich vom Dor- fe, am Fuß des so genannten S chl oßberg es, an der I l m , in einer Hohe von neunzig bis hun- dert Fuß, in der nördlichen steilen Felsenwand, mehrere große und kleine, viereckige, nicht tief ein- gehauene Höhlen in gleicher Richtung fortlaufend, die aus der Ferne einem großen Gebäude mit einer Reihe von Fenstern ähnlich erscheinen. Sie find et- was schwer zu besteigen, und ohne Leiter kann Man nicht zu den größeren gelangen. Die zwep ersten Höhlen, vom Dorfe aus, ha- ben eine Vormauer von glatt zugehauenen, mit festem Mörtel zusammen gehaltenen Steinen, ungefähr dreyßig Fuß hoch, die mit der steilen Felsenwand in Einer Linie steht. Sie bildet einen Gang von sechs und drepßig Fuß Länge und drep Fuß Breite, welche zwep Oeffnungen hat. Die erste ist viereckig, die zwcyte oben gewölbt. Der westliche Theil dieser Mauer ist von oben eingestürzt. I n diesem Gange befinden sich die Eingänge jener zwep Höhlen: die erste gegen Osten ist ungefähr acht Fuß breit, zwölf