Seite - 47 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

Fuß lang und oben gewölbt: die andere Höhle, etwas größer, hat an dem Eingänge auf bepdcn Sei- ten eingehauene Löcher, worein man hölzerne Rie- gel schob, um ihn mit einer Thür von innen zu ver- schließen. Noch steckt.ein Stückchen eines solchen Riegels von Eichenholzein einem Seitenloche; das Uebrige haben Fremde und Einheimische als Reli- quien mit genommen. Die Spur solcher.Riegel fin- det man auch in dem westlichen Eingange der Vor- mauer, und an andern Höhlen; an jenem westli- chen Eingange ragt ein langer Stein hervor, wel- cher einen schön gehauenen Löwenkopf, auf sei- nen Vorderklauen ruhend, vorstellt. — Einige Fuß tiefer liegt die dritte Höhle ohne Vormauer, in wel« cher ein Pfeiler in der Mitte, als Träger, steht, der oben und unten gleich stark, in der Mitte aber schwächer ist. Man hält diese Höhle fuedie Kirche des Schlosses und es ist sehr wahrscheinlich, daß die ersten Bewohner ihre Andacht darin gehalten haben, weil sie auch nach dem, am Eingang stark Ausge- hauenen zu urtheilen, die größte gewesen zu sepn ^ scheint; sonst ist sie wie die übrigen. Die darauf folgenden zwölf Höhlen, vier bis ' fechr Fuß tiefer, als die dritte,, liegen schon mehr in Trümmern; einige davon sind, kaum einen Fuß tief in der Felsenwand. Dich laßt auch vermuthen, daß sie mehr hervorgesprungen sind, also tiefer wa- ren'; auch ragt der Felsen gleich einem Wetterdachs .