Seite - 48 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

über diese Höhlen herüber; aber die Zeit hat ihn mit dcn Höhlen zugleich vernichtet,, und nicht lange, so wird man auch keine Ruine mehr schauen können, da sie sich jetzt mit Eile ihr eigenes Grab baut. Ueber alle diese Höhlengcmächer steigt der Berg noch einige siebenzig Fuß hoch empor und bildet oben die Flache oder das Dach, worauf die Schafe wei- den. Jetzt haben die Armen des Dorfes viel davon zu Acckcrn benutzt. Ungefähr dreißig bis vierzig Fuß unter den Höhlen findet man an einigen Stel- len des schräg ablaufenden Berges Mauerstücke, deren zugehauene Steine keinen Mörtel mehr Haber. Ohne Zweifel lief eine Ringmauer um die Ge- macher, wo in der Erde gegrabene Vorrathskam- mern und Behaltnisse für die Rosse gewesen sepn mögen. Durch das immerwährende Herabstürzen der Felsenstücke ist dieser Platz ausgefüllt und mit Ge- strüpp bewachsen. Bey dem letzten Haufe dss Dorfes am Fuße des Schloßberges findet man im Garten einen u n- ter irdischen verschütteten Gang, welcher seine Richtung nach dem Schlosse nimmt, und zu Aus- fallen gedient haben wird. Die Bewohner des Dorfes ahnen darin und auf dem Schlosse verborgenes Geld und alten Wein, sehen oft Lichter über die Fläche schweben, welches ihren Glauben an große Schätze, Braupfancn voll, bestärkt. Vielleicht könnte man bepm Nachgraben