Seite - 50 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

^ — 50 — in Felsen eingehaltene Gemächer, schmale Oeffnungen statt der Fenster, unterirdische Höhlen und Gänge, dauerhafte Mauern, die dem Zahne der Zeit trotzen, bleiben immer Merkzeichen des grauen Altcrthums. Dieses Bergschloß kann, nach den noch fichtba- ren Spuren, wie mehrere andere, nicht auf ein- wähl entstanden, es kann später, nach Zeit und Umständen vergrößert worden sepn, welches die Vormauer und der Löwenkl>pf andeuten. Letzterer soll doch wohl als ein o r lamü n disches Wappen gelten, und die Wappen waren vor dem zwölften Jahrhunderte noch wenig bekannt. Auf gleiche Weise find auch die Schießlöcher in den ersten zwey Höhlen, an bepden Ausgängen der Vor- mauer, und in derselben spätern Ursprungs. In der Folge war dieses Berg.schloß, wegen feines klei- nen Umfangs, nicht mehr zur Wohnung bestimmt, es diente blos zu Zusammenkünften, wie z. B. Ste ck- l en bürg' im Halbcrstädtischen.. Die Erbauung B u ch fa r t's fällt in das zehn- te Jahrhundert. Die H-nn ne n fielen im Jahre Zog in Thür ingen verheerend ein, in welcher Zeit Herzog Burkhard zu Thüringen ihnen mit Hilfe der Sachsen, Schwaben und Franken eine Schlacht bep Eisen ach geliefert haben soll. Da- rauf zogen sie, viele Grauel ausübend, im Lande umher,, schleppten ihre gemachte Beute über die Gränzen, und kamen alle Jahre wieder.