Seite - 51 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

Um sich nun vor den Grausamkeiten und dcm Veutedurst dieser Horden zu schützen, suchten die Sachsen und Thüringer Rettung in verborgenen Höh- len und in dicken Wäldern. Heinr ich (zum Kö- nig der Deutschen im Jahre 919 erwählt) ließ Städ- te, Schlösser und Flecken befestigen, und neue Bur- gen an ungewöhnlichen Orten anlegen. Manche wur- den in die Felsen eingehauen, wie z. B. der alte Rein st ein bei) B lank en bürg, Burg Anhal t am Harz^ Vuchfart bep Weimar, Sa l zmün- d e im Mansfeldifchcn u. a. m. Der frühere Besitz dss Bergfchlosscs Buchfart war also den Herz 0 gen von Thü r ingen ei- gen, und ging in der Folge auf den Markg ra fen Alber t den Bär.,- und auf dessen Nachkommen, die Gra fen von Or lamünde, über.. Graf. O t t 0 IX. von O r l a m ü n d c , Herr zu Lauenstsin, befaß das Bergschloß Buchfar t als ein Erbgut, wie ein im großherzoglich weimar- sch^ n Archroe aufgefundener Lehens - Revers d. d. Gotha, Donnerstag am St. Kiliani-Tage, bethä- tlgt. Er und feine Bruder trugen dem Landgrafen Bal thasar zu THur igen dieses Schloß nebst Schauenfrost, Me ld ingcn , Köt tcndor f und Magda la für sechs hundert Schock Frepber- ger Groschen im Jahre i3c)3 zu Lehen auf, was sie auch (nach obigem Revers im Jahre i3g5) von ihm zu Lehen empfingen.