Seite - 54 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
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man erblickt gegen Osten nur einen ThcN des Dor-
fes und das vorliegende Thal mit seinem waldigen
Kranze.
Auf dem Dache der Veste überschauet man schon
das Thal, aber noch weiter stiegt der Blickaufdem,
über dem Dachs liegenden Rosenberg. —- Man
führt den Fremden längs der I lm das Thalhinauf,
von fernen steilen und hohen Bergen begränzt; dort
sieht er am linken Ufer der I l m denSpitzber g,
seine Figur gab ihm den Nahmen; alsdann den H e r-
renspru ng, von welchem (so erzahlt die Sage),
nndrepßigjahrigen Kriege ein Trompeter herabsprang,
glücklich über die I l m kam und dort das Lied:
"Ich dank dir lieber Hnr Gott,« blies, aber zu-
gleich, von eine? Kugel getroffen, todt nieder-
. sank.
. < Gegenüber jenseits der I l m erblickt man eine
waldige Höhe, das Hi m melr e i ch genannt, wel-
che vielleicht das Eigcnthum der, in der Nahe lie-
/Senden, St. Martini Kirche gewesen war, die auf
einem kleinen Bergrücken (noch jetzt M a r t insberg
genannt) im Thale stand, wovon man noch die Ru-
dora findet. Von ihr, erzählt man, ging eine Brü-
cke nach dem Schlosse. Diese Kirche lag südwestlich,
locht weit vom Bergschlosse, in einer Richtung, wo
der Fluß drep Bogen macht; man mußte also drey
Brücken haben, oder wegen hausiger Überschwemmung
mußten die Be-wohner, welche die nahe Kirche bc-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 2
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.85 x 28.96 cm
- Seiten
- 206
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918