Seite - 57 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

oun- bastle. (In Schottland.) Als ein Denkmahl früher Zeiten Steh'n sie da, in Moos gehüllt, Rings um ihre Stirn verbreiten Epheuranken sich, und wild Krächzet da jetzt Kauz und Dohle, Wo sonst Becherschall erklang, Wo des Ritters flücht'ge Sohle Sich vielleicht beym Reihen schwang. Acht Meilen von S t i r l i n g , auf einer Art grünbekleideter Halbinsel am Zusammenflüsse des Teath und Ar doch, erheben sich die stattlichen Ueberrest^von Doun - Castle. Das Schloß war, wie die Trümmer zeigen, ein großes viereckiges Gebäude, mit vierzig Fußhohen, und zehn Fuß dicken Mauern. Was vom Thurme an der Nordostecke noch zu sehen ist, hat achtzig Fuß Höhe. Die starke Mauer schließt ein Viereck ein. wovon jede Seite sechs und neunzig Fuß mißt. Das große Thor steht nördlich, und die eisernen Thorflügel und Riegel sind noch ganz erhalten. I m Erdgeschoß zu beyden Seiten des Eingangs sind Zellen, die wahrscheinlich zu Gefängnissen dienten. So wie man das Viereck betritt, sieht man zwel) im Freyen angebrachte Treppen, deren eine in den Thurm^ die andere aber in die Familienwohnung führt. Durch letztere gelangt man auf einen geräu- migen Gang, der die Küche vom großen Saale