Seite - 63 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

- 63 - und obgleich er mehr denn cinmcchl heimlich zurück- kehrte, und als Bettler verkleidet, sich bep mehreren seiner Vasallen aufhielt, so ist doch gewiß, daß er indie Gruft seines Hauses nicht begraben worden ist. Nach glaubwürdigen Nachrichten, soll Graf K i l sp th und mit ihm mehrere der unglücklichen Edlen, die sich als Anhänger des Hauses Stuart kund gegeben hatten, um das Jahr 1717 in Holland plötzlich entweder durch Zufall oder durch Meuchel- mord ums Leben gekommen sepn. So viel ist erwiesen, daß Kilsyth's Gcmah- linn mit ihrem Söhnlem durch das Einstürzen der Decke eines Zimmers, worin eine Anzahl landflüch- tiger schottischer Herrn bepsammen waren, erschla- gen wurden. Man sagt, der Hauswirth scp der Ur- heber dieses blutigen Bubenstücks gewesen; er habe die Balken, die die Decke stützten, durchgesagt. I n der rechten Schläfe der Lady ist noch die Wunde zu sehen, die bep der ersten Entdeckung des Leichnams mit einem schwarzen Pflaster von der Größe eines Guldenstücks bedeckt war. An dem Kinde war keine Spur einer Verletzung wahrzunehmen. Es soll, der Sage nach, im Schooße seiner bep Tisch sitzenden Mutter erdrückt worden sepn. Der Leichnam der Ladp ward von den Anhän- gern ihres Hauses cinbalsamirt und bald darauf heimlich nach Schottland geschickt. Zu Leith ward er ans Land gebracht, und lag dort einige Zeit