Seite - 68 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

sien Massen umkleidet, und die innige Verbindung, mit der sich das frische, kräftige Lcbcn der Vegeta- tion an die unwirthbare Oede dieser riesenhaften Trümmer-und Felsenwelt anknüpft, thut dem Auge wohl, indem es das Schöne zu dem Erhabenen fü.ql. Aus den zerstreuten Mauerstücken und umge- stürzten Thurmen laßt sich mit Mühe nur die Form dieser Burg, eine der ältesten der Gegend, erken- nen. Schon zur Zeit der Salischen Kaiser stand sie und war ihr Eigenthum. Durch Verlehnung kam sie nach und nach an verschiedene Herren und endlich durch Kauf an die Kreuznacher Grafen von S p a n heim. Spater erlangte sie durch Pfand .recht 5as Geschlecht der S ick ingen, auch auf die weibliche Linie zu vererben, wenn die männliche aus- sterben sollte. So wurde Ebernbü rg der gewöhn- liche Aufenthaltsort eines der größten Deutschen, Franzens von Sickingen., des Freundesund Beschützers öuther 's, Reuchl in 's , Huttenö u. a. Im Gegensatze mit allen Archiv al-Nachrich- ten und gleichzeitigen Zeugen, welche Sickingen, die Stammburg seines Hauses, als Franzens Geburtsort nennen, laßt ihn eine in fpätern Zei- ten niedergeschriebene Chronick am i . des Marz- mondcs 1481 auf dem Schlosse Ebern bur^L ge- boren werden. Franz von S ick ingen stand in vorzüg- licher Gunst bep K a r l V., weil er die Kurfürsten