Seite - 69 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— 69 — eifrig bearbeitet hatte, diesem Fürsten bcy der Kcuscrwahl ihre Stimme zu geben. Auch hatte Franz zu diesem Zweck ein bedeutendes Heer zusammenge- bracht. Als in späterer Zeit (i523) nach einem tha- tcnreichcn Leben, und nachdem er, seinem Gegner unrerlcgen, auf Burg L and stuhl sein Leben verlo- ren hatte, seine Söhne wegen der über den Vatcr ausgesprochenen Reichsacht des Erbes verlustig ge- hen sollten, so setzte der dankbare Kaiser es dennoch durch, daß ihnen dieVurgen Land stuhl, Ebern- burg und Hohenburg zurückgegeben wurden, und die verbündeten Fürsten von der Sickingen'- schen Beute nichts erhielten. Eine besondere Linie der S ick ingen nannte sich von Ebern bürg. Als der Letzte dieser Linie im Jahre 1768 ohne Nachkommen starb, kam die Herrschaft Ebe rnbu rg , nach langem Prozeß der anderen Linien und der niederrheinischcn Rit- ttrschaft, durch Vergleich an P fa l z und Baden. Dieses ist nun die Burg, auf welcher Fr an z so manchem berühmten Verfolgten Schutz und Auf- enthalt gewahrte. Hiehcr flüchtete sich Ulr ich von Hur ten , als er nirgens mehr seines Lebens sicher war. Vor ihm hatten schon Schwebet , Aqu i - la, Vucer , und Oeko lam pad iu s bey dem großen Freyherrn auf seinerunbezwinglichen Eber n- b urg Schutz und Sicherheit gefunden. Hier, im Schatten dieser Felsenmauern schrieb H ü t t e n ,