Seite - 71 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— 7! — Und nun entstand zwischen dem Crzbischof, dem Kurfürsten von der Pfalz und dem Landgrafen von Hessen, drep mächtigen Fürsten und einem, deutsch en Edelmann, ein blutiger Kampf, wo- bcy endlich Franz bey der Verteidigung feiner Burg Land stuhl das Leben "verlor. Wir tonnen von Sickingen und Ebern- burg's Ruinen nicht scheiden, ohne seiner tugend- haften Hausfrau, Hedwig von Flersheim gedacht zuhaben, deren sanftes Wesen oft Fran- zens aufbrausende Hitze entwaffnete, und die ihn allenthalben wie ein Schuhgeist umschwebte. Nicht nur allen Pflichten der Häuslichkeit lag sie mit selte- ner Treue ob, sondern auch im Kriegshandwerk unterstützte sie ihren Gatten auf das Eifrigste. So hatte sie während der Wormserfehde ganz allein die Sorge für Vollendung der Befcstigungswcrke um unsere Ebernb u r g , die zu Anfang des Kam- pfes kaum begonnen waren, übernommen. Leider er- bleichte die treue Hedwig, nachdem sie ihrem Franz drep Söhne und drep Töchter geboren hatte (1. Schweiker IX. i5oo. 2. Margaretßa, vermähle an Otto von Eleen1-i522. 3. Hans X l l . 4. Franz Konrad. 5.Ottilie, vermahlt mit Ulrich von Späth zu Zwiefalttn. 6. Magdalena, vermählt mit Hans links vor dem Mostlthore (porta mosllig), von wo aus Sickingen die Stadt beschoß, den Nahmen »Franzen-Köpfchen,«