Seite - 74 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

, - 74 - G l t i. (Im Mosclthale im Preußischen Großherzogthum Riederrhein.) Ein mächt'ger Bau erhebt sich in der Mitte, Wo Eisengitter wehren jedem Tritte, Der vorwärts dringt. Did starken Zinnen heben Sich, schroff empor; tief senken sich die Gräben, Indeß der stille Bach die Burg umschleicht. Und in die Luft der stolze Wartthurm steigt. - (Aus dem Engt.) Unterhalb Carden bepm Landungsorte Kern am linken Moselufcr fällt ein wilder Bergstrom, die Eltz, in die Mosel, nachdem er sich zwischen stei- len Gebirgen einen bequemen Weg durchgebrochen. Ein Grauen ergreif't'den einsamen Wanderer, wenn er zur Zeit der stillen, unheimlichen Abbenddämme- rung durch einen schauerlichen, stundenlangen, auf beydcn Seiten von drohenden Felftnmaffcn überhan- gcncn Hohlweg, stets im Geleite des Baches, in das lde, mit wildem Gebüsche umkränzte Thal tritt, wo auf einer felsigen, mit schwarzem Tannenwalde be- deckten UnHöhe die kolossale, wundersame, vpn der Allgewalt der Zeit noch nicht zerstörte Burg El h zu den vom Winde über ihren vielthürmigen Scheitel gejagten Wolken empor starrt, wahrend einzelne Mäuerrihe und herumliegende Trümmer den nahen Verfall der hinschwindenden Herrlichkeit des hohen Baues verkünden. Diese Burg, welche vom Eltzbache den Nah-