Seite - 77 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— 77 "- Lichter mit Auslöschern darauf, aussehen, die ver- schiedenen gothisch verzierten Ritterfäle, unterirdi- sche Gewölbe und Kerker, die schöne mit herrlichen Glasbildern begabte, geräumige Kapelle, endlich mehreres Kriegsgcräthe und Waffenstücke, worunter sich eine Wurfmaschine, Blinde genannt, befindet, laden zum Besuch des Schlosses ein. Uebrigcns steht die Burg in einer einsamen Ge- gend ; doch sind in der Nachbarschaft einige Höfe und Mühlen, die dazu gehören. Wenn man die bcyliegendc — nach Quaglio entworfene Ansicht der Burg betrachtet, so scheint sie wie das Gebild einer magischen Laterne im Abendlichte aus der Nacht der Tannen aufzutauchen, und man glaubt, wie sich eine geschätzte Dichterinn irgendwo ausdrückt, die Burg an dem dunklen Hintergrund entfliehen- der Wolkenschichtcn und dämmernder Berge lehnen zu sehen, wie die mondbeleuchtete Rüstung eines gefallenen Helden am Rande eines Eichenwaldes. ^ se l s b u r ^ (Im Königreich Würtemberg) Der Graben hat zur Stunde Der Tiefung keine mehr. Es sank all' in die Runde Des Wattes starke Wehr. In einem der anmuthigsten Thäler am Vrenz- f lu sse, in einer romantischen, waldigen Gegend,