Seite - 91 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

drep Seiten mit einem dichten Vuchenhain umgeben. Das Hauptthor ist an der Abendseite des Berges. Man gelangt durch dasselbe zuerst auf einen großen, mit Mauern rings umgebenen Rasenplatz; diesen trennt ein Graben von einem andern, etwas höher liegenden Theile der Ruinen, welcher die Reste des Hauptgebäudes in sich begreift. I n dem düstern, mit Buchen und Gesträuch dicht verwachsenen, Gra- ben bemerkt man die Oeffnungcn von zwey, jetzt fast bis an den Rand verschütteten Brunnen, woraus die Bewohner der Burg einst Labung und Erquickung schöpften. Das Hauptgebäude rechts nach der Stadt zu, scheint durch seine größere Regelmäßigkeit, Fe- stigkeit und Höhe einen späteren Ursprung kund zu geben, und ist auch weniger verfallen, sogar die Fcnsterbogcn sind noch darin sichtbar. I n das In - nere dieser Burgabtheilung kommt man vom Hofe aus durch zwep kleine Thüren. An der äußersten Spi- tze stand ehedem ein starker, runder Thurm, der aber am 9. November 1800 völlig eingestürzt ist. Zur Linken sieht man noch in einem schönen gewölbten Bogen die Ueberreste der Burgkapelle. An diese gränz- te die Kelleret), von der sich aber nur ein Gewölbe erhalten hat. An den großen Hof stößt ein kleinerer, der jetzt ebenfalls mit Gras bewachsen ist. Dieser macht die äußerste Gränzedcr Ruinen aus, und man gelangt aus ihm durch ein Pf'örtchcn in den Buchen- hain. Eine doppelte Mauer und cm tiefer Graben