Seite - 92 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
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umsingen die ganze-Burg, die auch noch durch sechs
Zinnen gegen Anfallegeschützt war, wovon noch Spu-
ren vorhanden sind. Kiefern und Epheu bekleiden
mit frischem Grün die in Schutt liegenden Mauern.
.Entzückend ist die Aussicht, die man von die-
sen Ruinen herabin die umliegende Gegend genießt.
Südlich erblickt man die Saale, die in anmuthi-
gen Krümmungen durch reizende Gefilde stießt; die
Stadt S a a lfc ld und mehrere Dörfer; gegen Mor-
gen die zwar kleine, aber freundliche Stadt Blan-
ke nb u rg, von fruchtbaren Fluren umgeben, an der
silberschimmernden Schwarze, mit zerstreuten,
aus üppigen Baumgruppen hervorblickenden Mühlen,
und rückwärts den dunklen Thüringer-Wald; auch
nach den übrigen Richtungen Berge, Thäler, Garten,
Wiesen nn schönsten Wechsel.
Die Zeit der Entstehung dieses Schlosses ist
unbekannt, doch gehört sie ohne Zweifel in ein sehr
fernes Alterthum. In einer Urkunde von 11I7 ler-
nen wir schon Graf S ipp 0 Hl. von Sch warz-
burgals Landesherr, und Ritter Konrad von
Sch warzbürg als Landesherr, und Ritter Kon-
rad von Watzdorf, als Burgvogt auf dem
Greiffe n stei ne, kennen. Späterhin trat an die
Stelle dieses alten Rahmens Gr eiffe n stein der
Nähme Blanlenburg. So viel man weiß, war
dieses Schloß immer im Besitz der Grafen von
Schwarzburg, >jmd als diese sich gegen die
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 2
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.85 x 28.96 cm
- Seiten
- 206
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918