Seite - 93 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
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Mitte des drepzehnten Jahrhunderts M zwey beson-
dere Linien theilten, wählte eine derselben diese
Burg zur Residenz.
Aus dieser Linie entsproß der berühmte Gün-
ther (als Graf der XXI . dieses Rahmens) der
auf diesem Schlosse, wahrscheinlich um das Jahr
i3o 4 geboren wurde, sich als einen großen Krieger
und weisen Herrscher zeigte, und im Jahre i3^3
zum deutschen Kaiser gewählt wurde, aber schon
sieben Monathe nach der Wahl starb.
Bis zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts
sindet'man Beweise, daß B lan ken bürg entwe-
ber regelmäßig, oder doch von Zeit zu Zeit, von
Schwarzburgischen Grafen bewohnt war, und
eine Zeit lang blieb es hierauf noch der Sitz ihrer
Amtleute. Seitdem aber Graf Albert (167^) das
benachbarte Rudolstadt zur Residenz gewählt
hatte, kam das Schloß in Verfall.— Zur Zeit des
drepßigjährigen Krieges soll indessen noch ein För-
ster daselbst gewohnt haben, der aber mehrerer Si-
cherheit wegen, nach G u i t te lsdorf zog. Seit-
dem hat die Zeit den Verfall disfer ehemahls so
prächtigen Burg vollendet.
(Vollständigere historische Nachrichten enthält:
die Geschichte des Schlosses Blankenbutg im Fürsten?
thume Schwarzburg-Rudolstadt; von L. F. Hesse.
Rudolstadt 1820. Fol. Mit Zupfern).
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 2
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.85 x 28.96 cm
- Seiten
- 206
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918