Seite - 118 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

IagbHunbe gehalten, weßwegen das Schloß auch den Nahmen des kaiserlichen Hundestal ls führte. Die Gegend umher war zwar nicht Reichswald, der als solcher mit Grund und Boden den Kaisern ge- hörte, sondern nur der königliche Wildbann, in dem sie die Iagdgerechtigkeit hatten. Die Aufsicht über diese Iagdgerechtigkeit ertheil- tcn die Kaiser als Reichslehen. Die ersten bekann- ten Besitzer dieser Neichsvogtey sind die Herren von Hagen, die sich später auch von Münzenberg nannten. Die Nachrichten dieses Geschlechtes reichen bis in's zehnte Jahrhundert, denn ein Thorin von Hagen wird bey Gelegenheit des Nitterspiels genannt, das der Markgraf von Meißen im Jahre g6g zu Merseburg veranstaltet hatte. Ein gleich al- tes, edles Geschlecht blühte in der Wettelau, von ihrem Stammsitze »Arnsburg« genannt. Von letzterm lebte Kuno um's Jahr 1064. Mit ihm erlosch der Mannsstamm, und seine Tochter Ger t rau t , ver- mahlt an Eberhard von Hagen, der aus die- sem Hause 10^3 zuerst mit Nahmen angeführt wird, brachte diesem die väterliche Verlassenschaft zu. De- ren Sohn, Kuno von Hagen, welcher 112g zuerst vorkommt, und 11Z1 das Kloster Altenburg stiftete, nannte sich Herr von Hagen und Arns- burg . Er hinterließ einen Sohn gleiches Nahmcns. Dieser, vermählt mit Lu i tg a r daus dem berühr tcn Dpnastengeschlcchte N,urlnge n, nahm den