Seite - 120 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 2

— Höchst wahrscheinlich n?ar dieser E b e r h a r d derselbe Eberhard v o n H a g e n , dessen oben erwähnt wurde; denn der Nähme, die Zeit und selbst die Lage des Schlosses stimmen genau mit den in dem Ereignisse genannten Umständen überein. Die beyliegende Ansicht H ag e n's ist nach Hal< denwang's Blcittchen im Rheinischen Taschenbuch 1611. Bey dem Anblicke des in seinem Verfalle noch herrlichen Ritterbaues wird man versucht, mir einer geistreichen Dicht^rinn auszurufen: »Es soll Einem um nichts auf Erden leid thun, da selbst Trümmer so schon sind; ich möchte die Ritterburg nicht erhalten, oder gar noch bewohnt sehen; jM rankt das Epheu drum her, statt der Fahnen wehen Trauerbirken auf den Wallen, und aus den Schieß- scharten blüht Moos und Flieder. . ^ V Oenneberg. (Im Herzogthume Sachsen - Meiuigen.) Weit durch hört man die Tritte wiederhallen, Die Thüren auf, am Boden Gräser schwankend. Und oben Einsturz droh'n die Hallen, Epheu, sich kühn empor die Mauern rankend, Des Garten Pflanzen all' ein wild Gestrüppe, Nicht mehr der einst genossenen Pflege dankend. (Fouque.) Umringt von lachenden, mit Schönheit und öe- bensfülle reich überströmten Auen und Feldern, er-