Seite - 32 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— 32 — gar, F urm i kar, Furmi an und (jedoch erst im vierzehnten Jahrhunderte) von F ir mi an nann- te. Ohne sich in Fabeln zu verlieren, die eine nüch- terne Kritik verlacht, darf man behaupten, daß das Haus der Grafen von F i rm ian , welche dem Staate so viele große und würdige Stützen, und manchem deutschen Höchstifte, Fürsten voll Eiferv und beharrlichen Sinnes ^IMbM^MT^unfer die ältesten unseres Vaterlandesund ganz Deutschlands gezahlt werden könne. Als im Jahre 9I2 V erengar der Zweyte , nur mit wenigem Gefolge durch das Vintsch- gau aus Schwaben nach Italien zurück eilte (erzählt uns der Geschichtschreiber Luitprand), so hemmte die sturmfeste Burg F 0 rm igar allein sei nen Durchzug. Manasses, der zugleich Erzbischof von Arlcs, dann Bischof von Verona, Mantua und Trident war, hatte diesesdurch Kunst und Na- tur ohnehin schon wohl bewahrte Schloß noch mehr befestiget, und seinem Vertrausen, dem Clcricus Ade lhard , zur Befchützung vertraut. Der Wi- derstand, den B erengar gleich beym ersten An- laufe fand, überzeugte ihn, daß offene Gewalthier nicht zum Zwecke führe. Er versprach deshalb Adel< harden das Visthum C 0 m 0, und dem Manas- ses das Erzbisthum M a i l a n d , und F0rm i g ar war erobert. Auf dieser Burg hielten späterhin die Bischyfe von Tr lc v t ihren Richter oder Gastaldcn,