Seite - 37 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

- 3? - wird bey dieser Gelegenheit ein sehr befestigtes Schloß genannt. An nahern Nachrichten hierüber fehlt es. Vcrmuthlich war, der Zeltsitte gemäß, die Zerstö- rung der Vcste mit der Eroberung verbunden, und Gleyberg ist nachher wohl nie wieder geworden, was es zuvor war. ^ Die späteren Grafen von Gleyberg scheinen sich mehr Sicherheit durch die Anlegung anderer benachbarter Burgen versprochen zu haben, wenig- stens entstanden bald nachher Gießen und Fetz- berg *). Nachdem das Schloß Gleyberg auf- gehört hatte, der Sitz der Grafen zu seyn, wurde es immer unbedeutender; doch erhielt es sich bis in *) Eine Viertelstund von Gleyberg entfernt, liegen die Ruinen Fetzbergs. I n den ältesten Zeiten hieß diese Burg Vodinberg, wobey manchem Freund des deutschen Merthumsder Gott Wodan einfallen wird. In späterer Zeit kommen die Nahmen Voitz- berg und Faitsberg vor, woraus in der Folge Fetzberg wurde. Eine angestammte Familie und ei- gene Herren hatte dieses Schloß niemahls. Es war Anfangs mit adeligen Burgmännern besetzt, die als Vasallen der Besitzer Gleybergs, dieser Burg zur Sicherheit aufgestellt waren. Diese burgmännischen Familien, welche mit der Zeit in ganerbschaftliche Verbindung traten, erhielten die Burg hierauf völlig zu Lehen. Nachdem auch dieses Verhältniß vielfach war verändert worden, und die meisten jener Fami- lien erloschen waren, überließen die übrigen im Jah- re i?65 ihre Rechte gegen eine Geldsumme an die Landesherrschaft. Das Schloß, von dem übrigens keine merkwürdigen Schicksale bekannt sind," hatte endlich mit dem Gleyberger gleiches Loos.