Seite - 38 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— 38 ^ die Zeiten des drepßigjährigen Krieges, wo es bcy den Streitigkeiten, die zwischen den bepden H e ssi« schon Hausern ausgebrochen waren, im Jahre 16/^6 von Casselschsn Truppen zerstört wurde. Naturhistorisch merkwürdig ist sowohl Glepberg> als das nahe dabep liegende Feßberg wegen der zahllosen Basaltsäulen, welche den Grund davon ausmachen. Diese sonderbareAufhäufung der Vasalt- massen, vorzüglich um Glepbergs Ruinen, hat auch zu nachstehender Sage die Veranlassung ge- geben. Der krähende Knappe. . Ein Ritter, Wo l f r am genannt, hMstevor vielen hundert Jahren auf einem Berggipfel in einer bequemen, doch nicht gerade zur Verteidigung ge- eigneten Burg. Seine Hausfrau, ein frommes lie- benswürdiges .Weib, war, wie das häufig zu ge- schehen pflegt, ber gute Geist, der auf ihn wirkte. Als diese ihn aber mit einer schön gebildeten Tochter beschenkt, und deren Geburt bald darauf mit dem Leben bezahlt hatte, war auch das Weichen des gu- ten Geistes von ihm unverkennbar. Der Ritter war einer von denen, die sich mit Plackerepen vorüber- ziehender Kauf-und Handelsleute abgaben, indem sie über die Wehrlosen plötzlich herfielen, und ihnen das Ihrige raubten. Bey allem dem war er ein großer Feigling, dem sein Leben gar lieb war.