Seite - 43 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

- 43 - , ^ wen Gang, der weit unter der Mitte des Berges sich endigte, in'sFrepe. »Bleibt hier,« bracher jetzt das Stillschweigen, und bethet, bis ich wieder komme! Sogleich verließ er Beyde, verfügte sich in die Nahe des schon bald vollendeten hohen Steinwal- les, benutzte hier seine Fertigkeit, so tauschend wie möglich, das Krähen eines Hahnes nachzuahmen, welche er sich von Kindheit an erworben hatte. Bey dem letzten Tone solchen falschen Hahngcschrey's ent- stand über ihm in der Luft ein donncrcihnlichcs Ge- braus, und der ganze Wall schmetterte in einem Nu krachend zusammen. .^ Voll freudigen Dankcns umarmte W o l f r a m den wiederkehrenden Knappen. Alle drey wurden ai'cr von nicht geringem Erstaunen ergriffen, als sie sich mit Tagesanbruch der Burg wieder zu nä- hern wagten, und wahrnahmen, wie auch diese in einen Steinhaufen verwandelt war. Die Nichtig- keit irdischer Macht und Größe durchdrang sie hier so gewaltig, daß vlle Drey von Stunde an den Entschluß faßten, in ein Kloster zu gehen, und ihr übriges Lebek dem Gebethe und frommer Be- schauung zu weihen *). - Uober die Entstehung des Basaltfelsens bey Glepberg tcsteht eine ähnlich klingende Sage, jedoch mit der Ab- änderung, daß nicht der Knappe, sondern ein wirklicher