Seite - 44 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

. — 44 — Güntersburg. (Im Herzogthume Anhalt-Vernburg.) Hehre Mahle der arauesten Zeit, wo eiserne Ritter Niederstürzten aufs Land mit ihrem Geschwader vom Raub« .. schloß. Rauh war die Zeit, und rauh wie die Sitten, die Nah« men der Herren. Rauh ist der M s , aufsteigend als Fuß der türmendes < Warte. (Rudolph von Fraustadt.) Vey dem kleinen Stäbchen Gün. tc rs berge auf dem Unterharze, findet man auf einem Berge, K o h l b e r g genannt, noch erkennbare Spüren ei- ner vormahligcn Burg, die G ü n t e r s b u r g *j geheißen. Sparsam wie die Reste des chemahligcn Bergschlosses sind auch die Nachrichten, die uns da- von die Geschichte aufbewahrt hat. Daß G ün't e r s- burge in Raubnest gewesen, und als solches zer- Hahn das Geschrey bewirkt habe. Einer der finsteren Geister jenes unheimlichen Riesen sey mit der letzten Felsmasse eben jenem Berge zugeflogen; dahabe unten im Thale der Hahfi gekräht, und der finstere sey geH thiget worden, die Masse fallen zulassen, und drüben sey die Burg und der höllische Wall zusammen gebro- chen. (S. bey Gottschalck sechsten Band, den Abschnitt Hartenberg). Nach einer dritten Erzählungsart, soll ein altes Weib, um den Teufel zu betrügen, das Hahnengeschrey nachgeahmt haben. Auch Erichsburg genannt. Siehe hierüber Gott- schalcks Ritterburgen 2. Theil, S. 83, wo die bekann« ten sparsamen Nachrichten dieserBurg mitgetheilt sind-