Seite - 55 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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stellt sich wählerisch am fernen Horizonte die ural-
te Vcste Hc ldburg dar.
Die Burg Hohen st ein soll ihre Erbauung
einer Grafinn Ju t t a zu verdanken haben, und
nachdem sie mehrere Mahle ihre Besitzer verändert
hat, an die Familie der Freyherren von Lichten-
stein gekommen seyn. Drey Brüder dieses Hauses
bewohnten die Burg gemeinschaftlich, lebten aber
im steten Streite mit einander. Zwep dieser Edeln
schenkten, vom frommen Eifer beseelt, den Zehen-
den aufdem im Bayrischen Bezirke gelegenen Mühl-
fclde der Pfarrep zu Heiligersdorf ; der dritte Bru"
der scheint aber nicht von so frommen Gesinnungen
belebt gewesen zu seyn , denn erbehielt Hcn dritten
Zchcndthcil für sich, und hat ihn dadurch bis auf
unsere Zeit dem Gute erhalten.
Das Schloß Hohen stein erscheint zuerst in
einer Urkunde (i3o6) des Vischofes Wulsinus von
Bamberg, ausgestellt an den Abt Nikolaus zu Lang-
hcim, wegen des von Konrad Münzmcister zu Co-
burg erkauften Ortes Harda, in welcher Urkunde
gesagt wird, das (dcrmahlcn) wüste Dorf Harda
liegt bcp dem Schlosse Hohcnstein in dem Grap^
fclde.
Im Jahre 1466 wurde die Burg von den Bam-
bcrgischen Vasallen, K u nz v on Aufseß, Kun z
vonSt rc i tberg , KunzvonOchß und Lam-
precht von Rein Hof, abgebrannt. Es erfolgte
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918