Seite - 62 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— 62 -^ Nanvsberg. (Vey Halle im Preußischen Herzogtum Sachsen.) Stehest du noch in deiner pfeilgraden Höhe, mächtig und schlank, von Epheuranken Fest umklammert, deines verlass'nen Schlosses Hüther zur Vorzeit, Heil'ge Kapell' du? Noch auf diesem Hügel, Wo sie schlummern, die langst entschlafenen Pilger; .Schlummern, bis Posaunen des Himmels tönen, Todte zu wecken? (Ioh. Rud. Wyß, d. ä.) Dicht am Stadtchen Lands berg, im Preußi- schcn Herzogtum Sachsen, erhebt sich ein sanft an- laufender Berg, welcher eine überaus fruchtbare und gut cultioirte Gegend beherrscht Und dem Auge eine sehr angenehme, heitere Aussicht gewahrt nach den Städten: Leipzig, Merseburg , Ha l le mit seinen dampfenden Salzkothcn; nach dem Pe- tersberge mit seiner ehrwürdigen Kloster-Ruine; nach Z'orb ig, Köthen, Brenaund Delitsch. Diese Aussicht wird durch die in gesegneten Ebenen zerstreut liegenden D'örfcx, durch deren mahlerische Lage und durch die verschiedenen Bäche, wclchediest grünen Flächen wie Silberbändcr durchfließen, sehr erhöht. Nach Osten hin zeigt sich in weiter Ferne ein düsterer Wald, die sogenannte Düben er Haide, welche der Horizont wie mit einem Schley- er zu umhüllen scheint, der durch einige durchschim- mernde , hinter Würzen , am höchsten hervortre-