Seite - 65 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
Bild der Seite - 65 -
Text der Seite - 65 -
— 65 —
auf dcw Petersberge mußte Halt gemacht wer-
den, und hier unterlag er den ungeschickten Aerzten.
Er hinterließ keine Kinder; denn sein einziger
Sohn, Konrad der Jüngere, welcher sich
(ii7Z) gegen Wulrad von Grintz und dessen
Ritter, sogenannte Schnapphähne, besonders ta-
pfer gehalten hatte, wurde zwep Jahre spater in
einem Turnier zu Wien erstochen. Da in demselben
Jahre der Erzbischof Wich man n von Magde-
burg über alle Turnierkämpfer, deren in seinen
Gebiethe sechszehn geblieben waren, den Bann ver-
hängt hatte, so drohete er jetzt auch denen den
Bann an, welche den jungen Landgrafen von Lands-
berg beerdigen würden. Der Erzbischof erlaubte
das Begräbniß nur, nachdem Dietrich mit sei-
nen Brüdern eidlich angelobt hatte, die Turniere
in ihren Besitzungen zu verbiethen. Hierauf wurde
Konrad's Körper von Wien nach dem Petcrsber-
ge gebracht und dort beygesetzt.
Von Dietrich an, dem Erbauer der Burg,
bis auf Friedrich den Stammler, residirten auf
Landsbcrg größtenteils die Markgrafen von
Landsberg. Nach einer Nachricht soll das Schloß
im Jahre 1290 gesprengt worden sepn. Hier war
es auch, wo Friedrich mit der gebissenen Wange
nebst seinem Bruder Diezmann, von ihrem Vet-
ter Dietrich, Markgrafen von Landsberg,
erzogen wurden. Im Jahre 1290 (wodurch die
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918