Seite - 68 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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ßen, in der Mitte des Schloßhofes stand, tpeicht
öon Innen und Außen von der unsrigen ab. Sie
bildet ein regelmäßiges Viereck und umfaßt zwcy
Stockwerke, welche auf minder starken Säulen
ruhen, und durch ein Gewölbe, welches in der Mit-
te eine mit einem hölzernen Gelander umgebene, vier-
eckige Oeffnung hat, getrennt werden.
In dem obern Stockwerke der Kapelle findet
sich noch ein sehr künstliches, aus bolz geschnitztes
und vergoldetes Altarbild, welches drep Heilige
vorstellt: St. Anton von Padua, St. Bartholomäus
und St. Mauritius. Rechts vom Altar steht eine
hölzerne Kanzel, welche geraume Zeit nach der Re-
formation gebaut worden sepn mag.
Der Kanzel gegenüber steht jene Marmorsau«
le», welche Markgraf Dietr ich, der Erbauer der
Vurg und der Kapelle, mit einem Stücke vom Kreu»
ze Jesu im Jahre i i?3 vom Pabste Alexander Hl.
plm Geschenke erhalten hatte, als er sich im Gefol-
ge des Kaisers in Italien befand.
In dieser Kapelle suchte im dreißigjährigen
Kriege (i633, i634) der Landsberger Prediger,
M^ J o h a n n Opel und feine Gemeinde verg5
bcns ein Asyl. Sie wurden beraubt, und besonders
von den Schweden, ihren Glaubensbrüdern, schreck;
lich gemißhandelt. Auch die Kapelle selbst aber soll:
te die Grauet dieses Krieges erfahren. Sie war nach
und nach so baufällig geworden, daß am 24. Scp-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918