Seite - 74 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

— 74 - < ßalb denn, als den 3o September der Landrath von Pfannenberg in Delitzsch selbst angekom- men war, und er sich von der Fruchtlosigkeit des Unternehmens überzeugt hätte, von dem Nächgra- ben abgelassen wurde. Allein schon im folgenden Jahre machten eini- ge Schahgräber einen neuen Versuch, sie wurden aber bey ihrer Arbeit gestört, weil ihr Unterneh- men verrathen worden war. Bey dieser Gelegen- heit wurde die ehrwürdige, so sehr durchwühlte Ka- pelle, die auch durch die letzten Kriege gelitten hat- te, im Jahre 1822 auf königliche Kosten wiederher- gestellt, und wird hoffentlich noch lange als ein Denl- mahl der Vorzeit die Gegend zieren. N i n v e n f e l s . (Im Großherzogthum Hessen-Darmstadt.) Was schaust du herüber, du alter Stein, Von grauen Warten umdräut? » Drängst dich in's blühende Leben ein, Wie in den Frieden der Streit? Was zürnst du herab in des Stromes Fluchen — Was klagst du hinauf in des Abends Gluthen? Wo sich im Odenwa lde die Weschnitz nach einem kurzen Laufe bey Fürth gegen Südwe- sten wendet, nimmt sie^zur Rechten zwep Bachlein auf, zwischen welchem sich allmählign'n hoher