Seite - 76 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

- 76 - fels wurde barauf das Eigentum seiner Schwe- ster.Luckhard, die an den Grafen G^t twald von Henneberg vermählt war. Durch sie kam das Schloß an ihre Sohne; nach deren Absterben aber, mit Bewilligung ihrer Enkel, der Söhne des GrafenBerthold des jüngerenvonH enne berg, an ihre Enkelinn I rmenga rd , die Gemahlinn des Pfalzgrafen Konrad von S tau fen , Kai- sers Fr iedr ich I. Bruder, deren Erbtochter Ag- nes die Burg L ind e nfe ls dem Herzog Hein- rich v o n Sachsen zubrachte. Dieser hielt sich 1211 zu Linden fels auf. Durch seine Tochter I rmengard , die den Markgrafen Her rmannvonBaden heiratete, kam das Schloß an das Badische Haus, von welchem es 1277 sammt Zubehör um 2I00 Mark Silbers an denP falzgrafenLudw lg Il.verkauft wurde. Gegen diesen Kauf protestirte Kurmainz, und machte nun selbst auf den Besitz von Linden- fels, als zum Kloster Lorsch gehörig, Anspruch. Nach dem Tode Kaiser Hein rich's VII. be- warb sich sein Bruder Ludwig um die Kaiserkro- ne, und suchte deshalb den Erzbischof P et er von Mainz auf seine Seite zubringen. Er schloß im Jahr re i3i4 einen Bund mit ihm, und trat ihm auch die Burg Lindenfels mit den zugehörigen Gü- tern pfandweise ab. Ueber diese Veräußerung be- schwerte sich P fa l j g ra f Rudo lph ; es wurde