Seite - 77 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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ein Gericht niedergesetzt, welches im Jahre
entschied, daß Kaiser Ludwig der Pfalzgräsinn
Mechti lde Lindenfels und Wein he im wie-
der zurückerstatten solle. Dennoch verschrieb Kaiser
Ludwig im Jahre i22Z seiner zwepten Gemah-
Imn, Margare tha von Ho l land , die ihr
versprochene Morgengabe unter anderen auch auf
Lindenfels, und im folgenden Jahr verpfände-
te er dagegen die Burg seinem Kanzler, Herr -
mann von Lichtende rg. Durch den Vertrag
von Pavia endlich im Jahre i32g wurde sie mit
den übrigen rheinischen Landen dem Pfa lzgra-
se n Rudolph I I . und den beyden Rupr ech-
ten auf ewig eingeräumt. Die Kurp fa lz blieb
auch bis zum Jahre 180Z im ruhigen Besitz, wo
Schloß , Stadt und Amt L indenfe ls dem Hau-
se Hessen-Darm st ad t zugetheilt wurden. Nur
noch kurze Zeit blieb die Burg in bewohnbarem Stan-
de, und der Amtssitz zu L indenfe ls ; Beydes
hat aber nun aufgehört. Im Jahre 1812 ward
dos Amt L'indenfels dem Amte Für th einver-
leibt, und die Burg, die ehemahls ihre eigene Burg-
mannschaft und in neuern (Pfälzischen) Zeiten
selbst eine Besatzung hatte, ist gegenwartig eine
Ruine.
Der unglückliche Herzog von Würtemberg,
Eberhard II . fand in Linden fels einen Zu-
fluchtsort, als er im Jahre 1498 sein Land verlas-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918