Seite - 81 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
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priesen die Dichter noch immer die »sanfte, from-
me, sternenklare, keusche Klara lc.«
Obgleich Klara bald Fr i e dr i ch's vertrau-
testo Freundinn ward, so überhob sie sich doch nicht,
blieb bescheiden und freundlich gegen Jedermann,
und hieß immer noch in den Urkunden des Kur-
fürsten »unsere Sänger inn , Klara Det-
t in von Augsburg,« und erst nach einer fünf-
zehnjährigen innigen Verbindung nannte Friedrich
die Gel iebte: »Klara De t t i n , unsere
D ien er inn ».
Bis hieher fehlte dieser innigen Verbindung die
kirchliche Weihe. Friedrich hatte Freude an den
wackern Söhnen, die ihm Klara Det t in gebo-
ren, wovon der ältere dem geistlichen Stande ge-
widmet wurde, jedoch vor seinem Vater, als Dom-
herr zu Speper und Worms starb, der jüngste,
Ludwig, aber des Vaters Geist und Muth ganz
geerbt zu haben schien. Diese Jünglinge nannten den
Kurfürsten öffentlich Vater. Als Friedrich älter
ward, traf er (1467 und 1^70) zu Gunsten K la-
»re n's und feiner Söhne verschiedene Verfügungen,
wobey »seine Söhne« und »Klara ihre
Mut ter« ausdrücklich genannt wurden.
Dagegen ward Friedrich mit seinem ange-
nommenen Sohne Phi l ipp, immer unzufriedener.
Dieser weigerte sich hartnäckig, die Hand einerjun-
gm Fürstinn , der Enkelinn des Grafen von K a-
Ruinen
oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3
- Titel
- Ruinen
- Untertitel
- oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen
- Band
- 3
- Autor
- Gerhard Dützele von Coeckelberghe
- Verlag
- Lechner, Univ.-Buchhändler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1834
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.32 x 29.0 cm
- Seiten
- 204
- Schlagwörter
- Märchen, Legenden, Sagen
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918