Seite - 87 - in Ruinen - oder Taschenbuch zur Geschichte verfallener Ritterburgen und Schlösser nebst ihren Sagen, Legenden und Mährchen, Band 3

-" s? - dvch das Gepräge jener entarteten Zeit der Willkür, wo der Landfriedcnstörer und der Raubritter, des drohenden Henkerbeils, wie des geistlichen Bann- fluches spottete. Dürftig sind dieMauerreste Ortenberg's auf den Gipfel eines hohen Berges zerstreut, von einer üppigen Vegetation verschiedener Moose und Schlinggewächse überzogen. Auch die Aussicht, die sich hier dem Blicke entfaltet, verdient beachtet zu werden. Ort'enberg ^war der Stammsitz des mächti- gen Grafenhauses dieses Rahmens, aus welchem Graf Werner schon im Jahre 1000 als Stifter des Klosters Hugeshofen genannt wird. Cm. Heinrich von Orten berg war 12I5 auf dem Turnier zu Würzburg gegenwärtig. I n den folgen- den Zeiten wurde Schloß und Herrschaft Orten- berg der kaiserlichen und Reichsvogtep Ortenau einverleibt, und war der Sitz der Landvögte bis zum Jahre 1677, wo der französische General Crequi die Burg plünderte und in die Luft sprengte. Von dieser Burg hat sich folgende, von H i l l er- zählte Sage erhalten. Die Pilgeritttu " Im anmuchigen Kinzigthale liegen zwi- schen blühenden Weinreben die Trümmerdes Schlos- ses Ortenb erg. Das Geschlecht der Edlen, wel-